Pressemitteilung zum Gesellschaftsdienst

Reservistenverband verabschiedet Positionspapier zur Einführung eines
allgemeinen Gesellschaftsdienstes
Berlin, den 11. März 2019. Deutschland gehen die Arbeitskräfte aus und zugleich steigen
die Ansprüche und Bedürfnisse ehrenamtlicher Helfer. Insbesondere die öffentliche
Daseins- und Sicherheitsvorsorge wird dadurch von Personalengpässen strapaziert.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, fordert der Verband der Reservisten der
Deutschen Bundeswehr e.V. die Einführung eines allgemeinen Gesellschaftsdienstes
und konkretisiert seine Forderung nun mit einem Positionspapier. Zusätzlich wird
beabsichtigt, eine Studie zu initiieren, die die Auswirkungen des demographischen
Wandels auf die staatliche Sicherheitsvorsorge untersucht.
„Wer löscht den Hausbrand, wenn es keine Freiwillige Feuerwehr mehr gibt? Wer stellt das Großgerät
bereit, wenn das THW nicht mehr einsatzfähig ist? Immer mehr Gemeinden werden zukünftig vor diesen
Fragen stehen. Das treibt meine Kameraden und mich um. Wir wollen es nicht so weit kommen lassen“,
sagt Vizepräsident für Sicherheitspolitische Bildung des Reservistenverbandes Christian Faul. Auch die
Leistungsfähigkeit der Territorialen Reserve hängt im Katastrophenfall von Frauen und Männern in
Uniform ab, die bereit sind, sich in den RSU (Regionalen Sicherungs- und Unterstützungs-)-Kompanien
und Verbindungskommandos für ihre Mitmenschen zu engagieren. Daher steht der Reservistenverband
in vorderster Linie der Organisationen, die für die Einführung eines allgemeinen Gesellschaftsdienstes
eintreten und unterstreicht sein Engagement mit der Verabschiedung eines Positionspapieres.
Oberst d.R. Oswin Veith, Präsident des Reservistenverbandes und Mitglied des Bundestags betont:
„Noch kann einer Unterversorgung in der Sicherheitsvorsorge begegnet werden. Die Einführung eines
allgemeinen Gesellschaftsdienstes ist dafür nicht nur ein geeignetes Mittel, sondern alternativlos“. Mit
dem Positionspapier „Das Wir stärken – das Ich fördern“ formuliert der Reservistenverband ganz
konkrete mittelbare Ziele und bekennt sich zu den Blaulichtorganisationen als unverzichtbarer
Bestandteil der nationalen Sicherheitsvorsorge und der besonderen Bedeutung des Engagements
junger Frauen und Männer.
Zukünftig soll die Diskussion um den allgemeinen Gesellschaftsdienst auf Grundlage einer soliden
Datenbasis geführt werden. „Derzeit verfügt keine staatliche Einrichtung in Deutschland über eine valide Abschätzung der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die öffentliche Sicherheitsvorsorge“, sagt Vizepräsident Faul. Aus diesem Grund plant der Reservistenverband in Zusammenarbeit mit Organisationen und Einrichtungen des Bundes eine Studie in Auftrag zu geben, die Entwicklungstendenzen bis zum Jahr 2040 identifiziert und Vorschläge unterbreiten soll, wie dem Trend begegnet werden kann. „Es ist das erste Mal, dass wir uns als Verband einer gesellschaftspolitischen Verantwortung stellen“, bilanziert Faul im Hinblick auf die durchzuführende Studie.
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Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) und seine rund 115.000 Mitglieder treten aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ein. Seit mehr als einem halben Jahrhundert engagieren sie sich ehrenamtlich in der Erfüllung ihres parlamentarischen Auftrages als Mittler für die Belange der Streitkräfte in der Gesellschaft.
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