Amtshilfe im Alten- und Pflegeheim

Ein Bericht unserer Kameradin Elaine

Amtshilfe vom 27.01.21 – 05.03.21 im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Marien in Ettenheim

Text: Elaine
Bilder: Bundeswehr JgBtl 291

Testung von Mitarbeitern

Das Haus St. Marien in Ettenheim ist ein modernes Alten- und Pflegeheim der Caritas mit Dauer-, Kurzzeit- und Vollzeitpflege sowie seniorengerechtem Wohnen. Hier wohnen ca. 70 Menschen. In dieser Einrichtung habe ich im Rahmen der Amtshilfe vom 27.01. – 05.03.2021 dabei unterstützt, Besucher, Therapeuten und Mitarbeiter auf das Coronavirus zu testen. So konnte ich dabei unterstützen, die Menschen zu betreuen und Familien wieder enger zusammenzubringen.

Ich bin am 27.01.2021 in Ettenheim angekommen. Direkt am ersten Tag war bereits viel zu tun, so stand gleich am ersten Tag der  große Impftermin für das Pflegeheim auf dem Kalender. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mich kurz in die Betriebssysteme des Pflegeheims, den Ablauf der Testungen und die Örtlichkeiten eingewiesen. Zwar hatte ich in der Kaserne schon Erfahrungen mit den Corona-Schnelltests sammeln können, dennoch war ich froh, den Ablauf noch einmal üben zu können, bevor es ernst werden sollte.

Nach kurzer Zeit im St. Marien-Haus ging es dann auch schon mit den ersten Testungen los. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern testete ich zusammen mit einer Kollegin auch  das gesamte Impfteam, welches die Bewohner des Hauses geimpft hat. Insgesamt testeten wir am ersten Tag ca. 80 Personen. Zu Beginn war ich etwas nervös und musste mich erst an die Testungen heranarbeiten. Aber bereits nach den ersten 10 Tests hatte ich den Dreh raus und wurde immer routinierter. Auch die schriftliche Dokumentation stellte nach den ersten Tests keine Herausforderung mehr für mich dar. Gegen Nachmittag hatten wir die gesamte Belegschaft und das gesamte Personal der Impfkampagne im St. Marien-Haus getestet und ich konnte mein Zimmer beziehen. Ich hatte Glück und  kurze Wege, denn ich war direkt im St. Marien-Haus untergebracht.

Arbeitsplatz Teststation

Erfahrungen mit den Bewohnern, Kolleginnen und Kollegen und Besuchern

Bereits am ersten Tage wurde ich von der Hausleiterin sehr herzlich begrüßt. Man hat gemerkt, dass sie sich gefreut hat, eine Soldatin zur Unterstützung in ihren Reihen zu wissen, auch wenn meine restlichen Kolleginnen und Kollegen mir zu Beginn mit etwas Skepsis gegenübergetreten sind. Die Angehörigen der Bewohner waren allerdings direkt begeistert, ein neues Gesicht und dann auch noch in Uniform zu sehen. Ich habe viele Geschichten gehört und mich immer wieder mit den freundlichen Besuchern unterhalten können. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und das große Interesse hat mir die Tage verschönert. Besonders berührt hat mich ein Mann, der seine Mutter in den Tod begleitet hat. Er kam jeden Tag ins St. Marien-Haus, um sie zu besuchen und zu begleiten. Eines Tages kam er leider zum letzten Mal ins Heim und bedankte sich bei mir. „Vielen Dank für Ihren Dienst! Ohne Ihre Hilfe hier wäre es nicht möglich gewesen, dass ich jeden Tag kommen konnte.“ Es war ein tolles Gefühl, diesem Mann helfen zu können und den täglichen Besuch bei seiner Mutter mit möglich gemacht zu haben. Es macht mich stolz, dass ich mit meinem Einsatz den Menschen helfen konnte!

Testauswertung

Die sechs Wochen Amtshilfe sind wie im Fluge vergangen. Ich habe viele positive Eindrücke in den letzten Wochen sammeln können. Ich habe aber auch bemerkt, dass sich die Einstellung meiner Kolleginnen und Kollegen zur Bundeswehr geändert hat. Die Hilfeleistung der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe ist für mich eine positive Erfahrung. Ich konnte mir mein eigenes Bild über die Situation in der Pflege in Deutschland machen und konnte mit meinem Einsatz bei der Bekämpfung des Coronavirus unterstützen. Zudem konnte ich dazu beitragen, das Bild der Bundeswehr in der Bevölkerung zu stärken. Ich freue mich, dass ich diese tolle Erfahrung machen durfte und bin sehr stolz, teil der Aktion „Helfende Hände“ gewesen zu sein.