Gut besucht war das erste Treffen der RK Ubstadt im neuen Jahr. Thema des Abend war das Landeskommando Baden-Württemberg im Amtshilfe-Einsatz. Zur Zeit unterstützen 260 Soldaten im Bereich Baden-Württemberg in der Amtshilfe. Eingesetzt sind die Kameraden im administrativen Bereich des Impfens, in Alten- und Pflegeheimen sowie bei Gesundheits- und Landratsämtern. Nach 613 abgeschlossenen Hilfeleistungsanträgen sind derzeit noch 26 in der Durchführung und 3 weitere in Bearbeitung.
Prinzip der Amtshilfe
Im Rahmen des Artikels 35 Absatz 1 des Grundgesetzes unterstützen Truppenteile und Dienststellen des Geschäftsbereichs des Bundesministeriums der Verteidigung durch Hilfeleistungen andere staatliche Stellen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Eine Behörde kann um Amtshilfe u.a. dann ersuchen, wenn ihr die zur Vornahme der Amtshandlung erforderlichen Dienstkräfte oder Einrichtungen fehlen. Stehen Rechtsgründe der Hilfeleistung entgegen oder entstünden durch die Unterstützung erhebliche Nachteile für den Bund oder ein Land, leistet die Bundeswehr keine Amtshilfe. Zweck der Amtshilfe ist es nicht, einer anderen Behörde die für ihre Aufgaben benötigten Ressourcen und Ausgabemittel zu ersparen. Amtshilfe beschränkt sich auf ergänzende Hilfe in Einzelfällen und schließt eine regelmäßige, auf Dauer angelegte, institutionalisierte Zusammenarbeit aus. Die Bundeswehr hält kein Personal und Material eigens für Hilfseinsätze vor und bildet dafür auch nicht gesondert aus. Ein Einsatz erfolgt mit den verfügbaren Kräften und Mitteln, sofern der eigene Auftrag es zulässt.
Ein weiteres Thema war der anstehende Wettkampf „Kalter Marsch“, der vom 18. bis 20. Februar 2022 in Bruchsal durchgeführt wird. Die RK Ubstadt plant, bereitet vor und führt diesen Wettkampf für das Landeskommando B.-W. durch. Mannschaften der Reserve und aktive Soldaten sowie ausländische Streitkräfte kämpfen an diesem Wochenende auf 20 Stationen und einer Nachtübung um Pokale und Preise. Für dieses Vorhaben stellt die Reservistenkameradschaft Ubstadt rund 50 Helfer, die von der Kreisgruppe und der Heimatschutzkompanie OBERRHEIN auf 100 ergänzt werden. Besonders unter den aktuellen Hygienemaßnahmen eine Herausforderung für den Veranstalter.